Ein herzliches Willkommen rief Salm, auch im Namen der Beigeordneten Eberhard Frankmann und Daniel Poth, den rund 380 Gästen zu. „Wir freuen uns über so viele liebe Gäste und werten dies als besonderes Zeichen der Verbundenheit mit - und der guten Gemeinschaft innerhalb - unserer Verbandsgemeinde.“
Unter den Gästen: Europaabgeordnete Christine Schneider, Landrat Dietmar Seefeldt, Kreisbeigeordnete Georg Kern und Uwe Huth, ehemaliger Bürgermeister Olaf Gouasé, Bürgermeister und Beigeordnete der umliegenden Verbandsgemeinden, ehemalige und aktive Ortsbürgermeister aus den Gemeinden, Vertreter von Vereinen, Kirchen, Banken, des Sportbundes, aus der Forstverwaltung, aus den kommunalen Gremien, Energieversorger, aus Unternehmen, die Weinhoheiten Isabelle Lehmann (Edenkoben), Traubensaftprinzessin Pauline Hahn (Edenkoben), Maria Leibel (Edesheim) und Marieke Argus (Roschbach) sowie Kolleginnen und Kollegen aus der Verbandsgemeindeverwaltung.
Salm: „Und was uns verbindet, das wird wiederum im Mittelpunkt stehen bei unserem Verbandsgemeindetreff. Es war die Verwaltung, die Strukturen geschaffen hat und bei meinem ersten Verbandsgemeindetreff als Bürgermeister, 2023, das verbindende Element war. Es war das Ehrenamt, das sich in Rhodt im vergangenen Jahr mit Herz und Engagement einbrachte.“ In diesem Jahr sei die Heimat das Verbindung schaffende. Auch wenn Heimat kein ganz unproblematischer Begriff sei, musste er doch in der Vergangenheit für verkitschte Darstellungen herhalten oder wurde, schlimmer noch, politisch missbraucht. Doch sei das Heimatgefühlt doch mit dem ganz menschlichen Wunsch nach Verwurzelung und Zugehörigkeit zu interpretieren, betonte der Bürgermeister. „Unsere Verbandsgemeinde Edenkoben ist unser aller Heimat; ein Ort, an dem wir verwurzelt sind oder Wurzeln schlagen, ein Ort an dem wir gemeinsam gestalten, feiern und auch mal streiten, in der Jugend wie im Alter. Ein Ort, der uns in Krisenzeiten Halt gibt und ein Ort der Brücken schlägt, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Tradition und Aufbruch. Im Wandel der Zeit wächst unsere Heimat mit uns. Und wir spüren und müssen akzeptieren: Sie verändert sich auch. Gerade beim Blick auf allerlei Unbeständiges in unserer dynamischen Welt, beim Blick auf die Neuausrichtungen beim Klimaschutz oder bei Erneuerungsprozessen in unserer Verwaltung – so wird bei all unseren Anstrengungen eins spürbar: Bewahren und Gestalten ist das wahre Zusammenspiel um Brücken zwischen dem Gestern und dem Morgen zu schlagen.“ Und weil, wie Albert Schweitzer sagte, keine Zukunft wieder gutzumachen vermag, was in der Gegenwart versäumt wurde, gelte es „unsere Heimat zu bewahren, um unseren kommenden Generationen eine intakte Natur und ein stabiles Klima zu hinterlassen“. Salm nannte beispielhaft das große Projekt Kaltenbach 2.0 – Kulturlandschaft mit Zukunft, die kommunale Wärmeplanung und den dreizügigen Maßnahmenplan, der mithilfe von Förderprogrammen des Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation (KIPKI) umgesetzt wird. Mit dem sechs Millionen teuren Anbau an die Grundschule Edesheim, die mit Edenkoben und Böbingen die dritte Ganztagsschule in der Verbandsgemeinde ist und dem Umbau der 40-Jahre alten Kläranlage Edenkoben mit modernster Spurenelimination und dem ersten Feuerwehrbedarfsplan im Landkreis Südliche Weinstraße nannte der Bürgermeister Projekte, die die VG-Heimat gestalten. Wenn dies auch alles bei sinkenden Steuereinnahmen und schlechterer Finanzausstattung der Kommunen durch Bund und Land geschehe, nur so könne Neues wachsen, ohne Altes zu verdrängen.
Die Aufmerksamkeit auf den gelebten Alltag lenkte Salm bei einer Gesprächsrunde auf Vereine, in denen die Vergangenheit lebendig, Brauchtum gepflegt und die Gemeinschaft gelebt werde, Heimatvereine. Im lockeren Gespräch mit Dieter Mayer und Josef Rabold von der „Küferschlag Gruppe Burrweiler“, mit Christian Braun, dem ersten Vorsitzenden des Heimat- und Kulturvereins Edesheim und Ann-Sophie Fey, der ersten Vorsitzenden des Vereins Altdorf Heimat erfuhren die Gäste allerlei: Von Anfängen der Küferschlaggruppe mit der „Quetschkommod“ und dem vertonten Lied, das die Herstellung eines Fasses zeigt. Von einem tollen Bau-Team das zurzeit die 16 Jahre alte Idee „Dorfbackhaus für Edesheim“ umsetzt. Und auch vom Wunsch die Gemeinde zu beleben und mit vielen Generationen zusammenzukommen – die Vision und Mission des Vereins Heimatliebe Altdorf.
Mit den Botschafterinnen unserer Heimat, regionaler Werte und Traditionen sprach Salm über die Besonderheiten der Heimat und auch darüber, wie das Amt der Weinprinzessinnen helfen könne, Traditionen lebendig zu halten und gleichzeitig zeitgemäß zu gestalten. Die Traubensaftprinzessin Pauline berichtete von Begegnungen und ihren ersten Terminen. Und das Fazit der drei Weinhoheiten: Der Wandel der Gesellschaft bringe auch ein Wandel in der Wahrnehmung des Amtes mit sich, jedoch sollte trotz allem modernen Auftreten die Weinprinzessinnen immer noch für das Kulturgut Wein werben und für alle Winzer, die dahinter stehen.
Es sei eine „große Freude“, den Verbandsgemeindetreff inmitten des Jubiläumsjahres in Burrweiler auszurichten, freute sich Ortsbürgermeister Christian Weber und lieferte zugleich interessante Eckdaten der 850 Einwohner großen, 750 Jahre alten Gemeinde, zu Füßen der Annakapelle mit Weitblick. Gute und fetzige Musik steuerte die „Herrenrunde“, unter der Leitung von Andreas Wilhelm, bei. So erfuhr das Publikum wie man die Welt mit einer rosaroten Brille sieht oder wie weit der Weg zu den Sternen ist. Großes Mitsingen war bei „Joana“ angesagt.
Für das leibliche Wohl sorgten der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr, der Tischtennisclub, die Bauern- und Winzerschaft sowie Kultourismo. Der Bürgermeister dankte allen, die sich einbrachten, auch dem DRK Ortsverein Edenkoben und den Freiwilligen Feuerwehren Burrweiler und Gleisweiler.
Zu guten Gesprächen und gemeinsamen Austausch lud der Bürgermeister dann gemeinsam mit den Beigeordneten Eberhard Frankmann und Daniel Poth nach dem offiziellen Programm ein. Es war eine tolle Stimmung beim Verbandsgemeindetreff 2025. Die Gäste erzählten, tauschten sich aus, zückten das Handy für den „Point of View“ oder beantworteten die interaktiven Fragen zur Heimat. Es war einfach schön in Burrweiler.
Text und Bilder: Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben