Ungarische Eiche

Die Ungarische Eiche (Quercus frainetto)

zum Hören

Verbreitungsgebiet überwiegend in Süditalien, Ungarn und Balkan

Dieser Baum kommt nicht nur aus Ungarn, sondern aus dem gesamten Balkangebiet und dem östlichen Mittelmeer. Sie beginnt ihren Lebensraum Richtung Mitteleuropa auszubreiten. Ihr Stamm ist kurz und setzt ihre Krone bereits weit unten an. Dabei ist die Wuchshöhe mit ca. 30 – 40 m durchaus hoch. Die Rinde des Stammes ist hellgrau und bildet erst im Alter tiefe Risse. Sie ist eine dicke Borke und dient zum Schutz bei Waldbränden. Die Krone der Ungarischen Eiche ist in jungen Jahren oval und wird später rund. Allerdings hängen die Äste im Alter oft durch. Ihre Blätter ähneln stark den bekannten einheimischen Eichenblättern. Sie sind an den Rändern aber eher gezackt, an den Oberseiten eher dunkelgrün und an der Unterseite eher grau. Ebenso bekannt ist die Fruchtform der Eiche, die Eichel. Die Blüten des Baumes sind im Frühjahr gelb, dekorativ und werden ausschließlich vom Wind bestäubt. Das Wurzelwerk des Baumes entwickelt sich tief und hat keinen besonderen Anspruch an den Boden. Hingegen ist der Anspruch an Licht mit zunehmenden Alter sehr hoch.

Für die Gesundheit und die Schädlingsabwehr der Ungarischen Eiche gilt: Wenn die Bedingungen zum Großteil stimmen, gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Frost, kurze Überschwemmungen, Hitze und Trockenheit sind für den Baum keine Herausforderungen, weshalb sich dieser bereits von selbst weiter verbreitet während sich andere Arten durch den Klimawandel zurückziehen. Das Holz des Baumes ist hart und fest. Es eignet sich besonders für die Herstellung von Weinfässern.

Dieser Klimawandelgewinner ist ein robuster Alleskönner, der sein Ökosystem durch Hybridenbildung mit anderen Eichen genetisch aufwertet. So findet die Ungarische Eiche nicht nur Platz in europäischen Wäldern, sondern auch an Straßenrändern und natürlich im Arboretum.