Zerreiche

Die Zerreiche (Quercus cerris)

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Verbreitungsgebiet in Südfrankreich, Italien und Südosteuropa, aber auch Mitteleuropa
Sommergrüner Laubbaum

Die Zerreiche  ist quasi ein einheimischer Baum. Durch seine natürliche Verbreitung während der Römerzeit ist sie schon lang auch in unseren Breiten bekannt. Ihr Stamm ist kurz und dick wie bei vielen Eichenbaumarten. Die Rinde der Zerreiche ist graubraun und rissig. Dadurch ist sie sehr stabil und kann sich gut gegen Waldbrände verteidigen. Ihre Krone wächst am Anfang schmal und schlank, wird aber mit zunehmenden Alter rund und nahezu gleichmäßig. Einige Exemplare werden gigantisch bis zu 30 m hoch und können 200 Jahre alt werden. Die Blätter der Zerreiche sind den klassischen Eichenblättern sehr ähnlich. Das Laub ist lederartig und wehrt sich so gegen Fraßfeinde. Ihre Eicheln reifen bis zu zwei Jahre am Baum. Sie sind besonders nahr- und schmackhaft für Tiere.

Die Zerreiche bevorzugt warme, trockene Standorte. Ihre Nachbarn machen ihr nichts aus, denn Halbschatten verkraftet die Zerreiche sehr gut. Hitze, Frost, Luftverschmutzung und Straßensalz steckt sie mühelos weg. Schädlinge haben bei der Zerreiche fast keine Chance. Die robuste Art der Zerreiche ist ausgeprägter als bei anderen Eichenbaumarten. Ihre lederartigen Überzüge an Blättern und Früchten schützen sie vor jeglichen Angriffen.

Das Holz der Zerreiche dient zur Möbelherstellung, als Brennholz und als Bauholz verwendet, weil es besonders hart und zäh ist. Trocknet das Holz, wird es fast unmöglich, es zu bearbeiten.

Die wichtigste Eigenschaft der Zerreiche ist ihre enorme Robustheit in allen Belangen, besonders beim Klimawandel. Als Klimabaum darf die Zerreiche im Arboretum nicht fehlen.