Flaumeiche

Die Flaumeiche (Quercus pubescens)

zum Hören

Verbreitungsgebiet Europa gesamt, Kaukasusraum und Kleinasien
Sommergrüner Laubbaum

Die Flaumeiche ist ein einheimischer Baum, aber nicht so bekannt. Durch ihre geringe Wuchshöhe von bis zu 15 m könnte sie auch als großer Strauch erkannt werden. Ihr Stamm ist sehr kurz bis zum Kronenansatz. Die Krone ist sehr ausladend und weitreichend. Die Rinde weist eine graubraune Farbe auf und ist sehr dick. Weil die Früchte, Blätter und Zweige einen Flaum tragen, ergab sich der passende Name. Die Blätter und Früchte haben die uns bekannten Formen der Eichenbäume. Die Wurzeln der Flaumeiche sind tief. Sie beginnen als Pfahlwurzel und bilden mit zunehmenden Alter ein verzweigtes Herzwurzelsystem. Die Flaumeiche versteht sich mit allen Eichen aus ihrer Familie. Egal, ob sauer oder basisch – die Flaumeiche kommt mit allen Böden zurecht. Im nördlichen Verbreitungsgebiet bevorzugt sie basische Böden wie Kalkstein. Sie kann ein Alter von 500 Jahren erreichen und verbreitet sich von selbst. Die genetische Veranlagung und Variation der Flaumeiche verschaffen ihr eine starke Resistenz gegenüber Schädlingen und Krankheiten.

Das Holz dieser Baumart wird im Westen und Süden Europas zur Brennholzgewinnung erwirtschaftet. Die Eicheln werden in der Schweinemast als Futter genutzt.

Ihre Dürreresistenz und eine geringe Nährstoffversorgung machen dem Baum nichts aus. Sie zählt zu den Gewinnern im Klimawandel und hat deshalb auch eine Berechtigung im Arboretum.