Hopfenbuche

Die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia)

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Sommergrüner Laubbaum
Das Hauptverbreitungsgebiet ist Südeuropa und Mittelmeerraum bis Griechenland

Die Hopfenbuche ist ein europäischer Baum – genauer gesagt aus dem gesamten Mittelmeerraum bis zum südlichen Alpenrand, dem Kaukasus. Daher kommt auch ihr vollständiger Name Europäische Hopfenbuche. Der astlose Stamm ist eher kurz bis zum Kronenansatz. Die Rinde ist erst glatt und grau, wird später aber dunkelbraun und rissig. Ihre Krone ist rund und ausladend. Die Hopfenbuche erreicht eine Höhe von ca. 15 m und wird bis zu 100 Jahren alt. Die Blätter des Baumes haben eine typisch ovale Blattform mit kleinen Zacken an den Spitzen und sind an ihrem Zweig doppelseitig angeordnet. Ihre Farbe ist an der Oberseite dunkelgrün und an der Unterseite satt hellgrün. Im Herbst verfärben sich die Blätter gelb. Weil die Früchte der Hopfenbuche den Blüten des Gemeinen Hopfen so ähnlich sieht, wird auch hier der Name nochmals hervorgehoben. Die Blütenstände sind im Frühling weiß und herabhängend, was als Kätzchen bezeichnet wird. Die Wurzeln der Hopfenbuche sind ein Herzwurzelsystem, das tief in den Boden reicht. Dabei bevorzugt der Baum zwar kalkreiche steinige Böden, kommt aber auch mit allen anderen Böden zurecht. Prinzipiell ist der Baum winterhart, besonders kalte Temperaturen sind aufgrund seiner mediterranen Herkunft auf Dauer nicht förderlich.

Die Europäische Hopfenbuche gehört zur Familie der Birkengewächse. Ihr Holz ist besonders hart und dient zur Herstellung von strapazierfähigen Möbeln und Musikinstrumenten. Des Weiteren ist das Holz für die Brennholzgewinnung geeignet. Daher auch der lateinische Name ostrya carpinifolia. Ostrya steht für Auster – die Härte der Austernschale gilt als Synonym für die Härte des Holzes der Hopfenbuche.

Wenn die Hopfenbuche genug – wenn auch wenig – Wasser zur Verfügung hat, bleibt sie gesund und kann sich gegen die ihr bekannten Schädlinge gut wehren.

Die Europäische Hopfenbuche ist ein Klimawandelgehölz aus der näheren Umgebung, das sich einfach nur weiter ausbreiten kann. Hitzebeständigkeit und eine gewisse Trockenheit sind für sie kein Problem. Deshalb gehört sie auch in den Bestand des Arboretums.