Traubeneiche

Die Traubeneiche (Quercus petraea)

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Verbreitungsgebiet in Mitteleuropa, beginnend in Italien und Nordgriechenland bis in den Süden Skandinaviens
Sommergrüner Baum

Die Traubeneiche ist bei uns eine einheimische Baumart und kommt natürlich in unseren Wälder und Feldfluren vor. Sie wird ca. 40 m hoch und uralt – bis zu 1000 Jahren. Sie wurzelt tief in einer Pfahlwurzel. Damit gilt die Traubeneiche als sturmfest. Ihr Stamm ist sehr kurz und dick bevor er in die volle runde Krone übergeht. Die Rinde ist fest, grau und rissig, dabei aber kompakt. Ihre Blätter sind wechselseitig angebracht und gleichen den Blättern anderer Eichen mit abgerundeten Enden. Die Eicheln bilden eine Traube – wie der Name schon sagt – und sind zu mehreren zwischen Blättern angeordnet. Im Jahr 2014 war die Traubeneiche Baum des Jahres.

Traubeneichen sind eine gute Wahl auf trockenen sowie auf überschwemmten Böden. Dauernde Staunässe verkraftet ihr Wurzelsystem nicht. Für den Klimawandel mit der Zunahme von Wetterextremen mit einer zunehmenden Sommertrockenheit wird daher der Traubeneiche in Zukunft eine große Bedeutung beigemessen.

Die Traubeneiche passt sich sowohl großer Wärme als auch länger anhaltenden Hitzeperioden mit Dürre gut an. Bezüglich des Nährstoffbedarfs sind Traubeneichen sehr anspruchslos. Sie mag viel Licht und braucht die Sonne. 

Die Eicheln dienen verschiedenen Tieren als Nahrung und werden von ihnen verbreitet. So verbreitet sich auch die Traubeneiche in immer weitere Regionen aus. Vor allem der Eichelhäher sorgt durch Anlage von Nahrungsdepots für die Verbreitung der Traubeneiche (Hähersaaten). Aber auch in der Bierherstellung wird die Eichel durch ihren bitteren Geschmack verwendet.

Das Holz der Traubeneiche eignet sich hervorragend zur Herstellung von Weinfässern. Deswegen gibt es in der Pfalz einen hohen Bestand der Traubeneiche im Pfälzerwald. Aber auch als Pfähle, besonders im Wasserbau, oder als Möbelholz, Holz für Treppen und Fußböden wird die Traubeneiche genutzt.

Ihr geringer Anspruch an Böden und deren Nährstoffe sowie feuchte und auch trockene Standorte mit langen Hitzeperioden qualifizieren die Traubeneiche zum Klimabaum und für einen Platz im Arboretum.